Essstörungen

Wissenswertes zu Essstörungen

Von Essstörungen sind zumeist Frauen betroffen. Man unterscheidet zwischen der Magersucht (Anorexia Nervosa) und Bulimie (Bulimia Nervosa). In beiden Fällen besteht eine intensive Beschäftigung mit dem Thema Essen und Nahrung, die Angst zuzunehmen und das Gefühl zu dick zu sein (Körperschemastörung).

Magersüchtige Patientinnen neigen eher dazu, zu hungern und sind untergewichtig (BMI < 17,5). Bulimikerinnen haben regelmäßig Essattacken und übergeben sich im Nachgang, um einer Gewichtszunahme entgegenzuwirken. Auch der Missbrauch von Abführmitteln oder Diuretika kommt vor. Sie sind eher normalgewichtig. Frauen und Mädchen mit Essstörungen leiden häufig unter den körperlichen Folgeerscheinungen ihrer Erkrankung.

Bulimische Patientinnen können z.B. unter Erosionen des Zahnschmelzes, einer Anschwellung und Entzündung der Speicheldrüsen, einem Kaliummangel und Herzrhythmusstörungen leiden. Bei magersüchtigen Patientinnen kommt es häufig zu einem verlangsamten Herzschlag, niedrigen Blutdruck, niedrigen Konzentrationen von Geschlechtshormonen (LH, FSH, Östrogen), dadurch Amenorrhoe (Ausbleiben der Periode), Unfruchtbarkeit oder Osteoporose.

Adipositas (Übergewicht) ist zunächst keine psychische Störung im engeren Sinne. Allerdings kann es sein, dass das übermäßige Essen, welches zum Übergewicht führt, mit psychischen Problemen assoziiert ist, die einer Psychotherapie bedürfen.

Behandlung von Essstörungen

Essstörungen können im Rahmen einer Verhaltenstherapie erfolgreich behandelt werden. Da das niedrige Gewicht von den Patientinnen zunächst selbst herbeigeführt wurde und sie eine große Angst vor einer Gewichtszunahme haben, steht am Anfang der Therapie der Aufbau einer ausreichenden Therapiemotivation.

Ziel der Therapie sollte immer eine Normalisierung von Essverhalten und Gewicht sein. Hierzu wird das Essverhalten in Form von Essprotokollen beobachtet und stückweise verändert. Auch Techniken zur Reduktion von Heißhungerattacken und Erbrechen werden gemeinsam erarbeitet. Da viele Patientinnen unter einem eher negativen Selbstbild leiden, soll der Selbstwert gestärkt und die Akzeptanz des eigenen Körpers erhöht werden. Auch verbesserte Strategien zur Regulation von Anspannung und negativen Emotionen sollen erlernt werden.

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