Wissenswertes zu Zwangsstörungen
Menschen mit Zwangsstörungen leiden unter sich aufdrängenden Zwangshandlungen und/oder Zwangsgedanken. Diese wiederholen sich und werden als unangenehm empfunden. Obwohl die Patienten die Handlungen und Gedanken als eigentlich unsinnig und übertrieben erleben, gelingt es ihnen nicht, erfolgreich Widerstand gegen diese zu leisten.
Die Unterdrückung von Zwangshandlungen löst bei den Betroffenen großes Unbehagen und Anspannung aus. Auf Handlungsebene kann sich eine Zwangserkrankung z.B. im Sinne eines Kontroll- oder Waschzwangs zeigen. Manchmal gehen Betroffene auch bestimmten Ritualen nach und müssen Dinge immer in einer bestimmten Anzahl tun, um damit vermeintlich schlimmen Ereignissen vorzubeugen. Zwangsgedanken können z.B. sexuellen oder aggressiven Inhalts sein und sind häufig äußerst schambehaftet. Aus diesem Grund vergeht nicht selten eine lange Zeit bis die Betroffenen sich entschließen, professionelle Hilfe aufzusuchen.
Es handelt sich um eine Erkrankung, die von vielen Patienten lange geheim gehalten wird. Viele Menschen mit der Störung leiden nicht nur unter einem Zwang, sondern mehreren, die im Verlauf auch wechseln können. Häufig treten Zwänge auf gedanklicher und Handlungsebene auf.
Behandlung von Zwangsstörungen
Zwangsstörungen können mit Hilfe kognitiver Verhaltenstherapie erfolgreich behandelt werden. Die Behandlung besteht vor allem darin, sich den Situationen oder Gedanken, welche Unbehagen auslösen, schrittweise anzunähern und neutralisierende Handlungen zu unterlassen. Entsprechende Konfrontationsübungen werden gemeinsam geplant und durchgeführt.
Die Durchführung solcher sogenannter Expositionsübungen soll im Verlauf der Therapie dann immer mehr in die Eigenverantwortung der Betroffenen überführt werden. Im Rahmen dessen soll es auch zu einer gedanklichen Neubewertung der Situationen und der tatsächlich bestehenden Gefahr kommen. Dieses Vorgehen soll zu einer deutlichen Verminderung von Zwängen beitragen. Da viele Zwangspatienten eine eher selbstunsichere oder abhängige Persönlichkeitsstruktur aufweisen, kann neben dem klassischen Expositionstraining auch ein Training sozialer Kompetenzen einen wichtigen Behandlungsbaustein darstellen.
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